Job-Hopping ist seit Jahren ein breit diskutiertes Thema. Während ältere Generationen glauben, dass es sich langfristig negativ auf die Karriere auswirkt, sind die jüngeren Generationen dem häufigen Wechsel von Jobs wesentlich aufgeschlossener.
Die Frage, ob ein häufiger Jobwechsel eine Hilfe oder ein Hindernis für die Karriere darstellt, wird, obwohl es natürlich auch stark von der Branche abhängt, am meisten von der Person selbst beeinflusst. Sie sind der Macher Ihrer eigenen Karriere und müssen entscheiden, wie und wo Sie sich beruflich weiterentwickeln wollen.
Ist es eine Sache der Generationen?
Mit der Veränderung des Arbeitsmarktes in den letzten Jahren, die zu einer wachsenden Zahl von Millenials und Generation Z Mitarbeitern geführt hat, nimmt das Job-Hopping immer mehr zu - und es scheint, dass der Trend anhalten wird.
In den letzten Jahren hat sich die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer grundlegend verändert. Das Finden neuer Mitarbeiter ist zu einem “War for Talent” geworden, und die jüngeren Generationen sind sich ihres Wertes auf dem Arbeitsmarkt sehr wohl bewusst. "Man schuldet ihnen nicht mehr als einen Tag Arbeit für einen Tageslohn" - Das häufige Wechseln von Jobs ist viel üblicher geworden, weil vor allem jüngere Arbeitnehmer zunehmend höhere Anforderungen an die Arbeitgeber stellen, die über Lohn und Leistungen hinausgehen. Lesen Sie unseren Artikel HR als Marketing-Instrument: Wie Sie eine starke Employer Brand aufbauen, um herauszufinden, wie Sie Ihre Arbeitgebermarke stärken können, um Talente erfolgreich anzuwerben und diese auch zu halten.
Sobald ein Millennial allerdings einmal in einem Unternehmen ist, in dem er sich wohl und geschätzt fühlt, sind diese oft wesentlich engagierter und loyaler. Sie arbeiten härter und länger, und stellen auch ihr Privatleben für ihre Arbeit in den Hintergrund.
Pro und Kontra
Für jedes Pro gibt es auch immer ein Kontra - es liegt an Ihnen, effizient "Job-zu-Hoppen", um die Vorteile zu nutzen und die Nachteile auf dem Weg zu umgehen.
Pro: Erfahrungen
Ein vielfältiger Hintergrund, sowohl was die Erfahrung sowie der Kontakt zu verschiedenen Teams und Unternehmen anbelangt, kann, wenn Sie ihn gut vermitteln, stark zu Ihren Gunsten wirken. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz oft wechseln, ist es schwierig, Fertigkeiten, oder Programme vollständig zu beherrschen - Lernen braucht Zeit, und die Arbeitgeber sind sich dessen sehr wohl bewusst. Deshalb ist es wichtig, Ihr Jobhopping positiv zu kommunizieren. Vermitteln Sie, dass Sie dank vieler früherer Jobs über eine breite Erfahrung verfügen, dass Sie schnell lernen und somit eine wertvolle Bereicherung für jedes Team sind. Darüber hinaus sind Jobhopper dafür bekannt, dass sie über ausgezeichnete Soft-Skills verfügen – ein stetig wichtiger Faktor beim Recruiting.
Kontra: Loyalität
Ein vielfältiger Hintergrund kann zwar als Vorteil, aber ebenso gut als Nachteil empfunden werden. Die Kosten für die Einstellung eines neuen Mitarbeiters liegen, natürlich abhängig von der Position, zwischen 10 - 20 % des Jahresgehalts und die Zeit die es dauert, bis dieser vollständig integriert und unabhängig in einer neuen Position arbeiten kann, liegt bei etwa 6 Monaten. Wenn ein potenzieller Arbeitgeber befürchtet, dass ein Kandidat nach einem Jahr die Stelle wieder verlässt, neigt er dazu, diesen sofort abzulehnen um Ressourcen zu sparen.
Pro: Networking
Ein sehr wichtiger Vorteil des häufigen Wechseln von Jobs ist das professionelle Netzwerk, das Sie auf diesem Weg aufbauen können. Das Netzwerk ist bekanntlich eines der effektivsten "Werkzeuge" für Arbeitssuchende, und je größer Ihr Netzwerk ist, desto größer sind Ihre Chancen, schnell eine neue Stelle zu finden.
Auch nachdem Sie eine passende Position gefunden haben, ist ein großes Netzwerk natürlich immer noch von Vorteil. Sie werden immer jemanden kennen, der jemanden kennt, der Ihnen und Ihrem Unternehmen helfen kann, sich zu verbessern.
Kontra: Anti-Networking
Auch wenn Sie durch das häufige Wechseln Ihres Jobs ein breites Netzwerk für sich aufstellen können, ist es wichtig, dass die Menschen in dem Netzwerk im Guten mit Ihnen stehen. Der Aufbau und das Knüpfen wertvoller Kontakte geschieht nicht in ein oder zwei Tagen. Ein zu frühes Ausscheiden aus dem Job könnte Ihre Beziehungen sowohl innerhalb des Unternehmens als auch zu externen Partnern, mit denen Sie möglicherweise in Kontakt standen, gefährden.
Pro: Neue Gelegenheiten
Wenn Sie schon eine Weile im selben Unternehmen tätig sind, ohne die Aussicht auf eine Karriereentwicklung zu haben, ist Job-Hopping ein schneller Weg, um dem entgegenzuwirken. Wenn Ihre Position stagniert und Sie das Gefühl haben, weder beruflich noch persönlich weiter zu wachsen, ist ein Karrierewechsel die beste Chance, sich weiterzuentwickeln.
Kontra: Begrenzte Wachstumsmöglichkeiten
Es besteht zwar die Möglichkeit, dass Sie in dem Unternehmen, in denen Sie zuvor gearbeitet haben, der Meinung waren, dass Sie sich dort nicht weiterentwickeln können, aber wenn Sie jedes mal nach nur wenigen Monaten bereits gehen, nehmen Sie Arbeitgebern die Chance, Ihnen möglicherweise das Gegenteil zu beweisen. Unternehmen wachsen und Organisationsstrukturen verändern sich im Laufe der Zeit, und auch wenn es im Moment nicht danach aussieht, besteht meist doch die Chance auf einen Karriereschritt.
Wie Sie Jobhopping kommunizieren
Je häufiger Sie den Beruf wechseln, desto schwieriger wird es eine neue Stelle zu finden. Wie wir bereits erwähnt haben, werden HR-Manager Ihre Loyalität und Ihr Engagement hinterfragen und beurteilen, ob sich das Risiko lohnt. Ob sie Ihnen vertrauen oder nicht, hängt nun davon ab, wie gut Sie sich erklären. Sie müssen selbstbewusst vermitteln, dass Sie nach der richtigen Stelle gesucht haben und dass Sie nicht nur aus einer Laune heraus die Karriere gewechselt haben.
Letztlich ist jede Karriere einzigartig, und das gilt auch für die Auswirkungen, die ein Karriereschritt haben wird.
Stellen Sie sicher, dass Sie keine leichtfertigen Entscheidungen treffen. Um Ihnen bei der Beurteilung zu helfen, ob es der richtige Zeitpunkt für einen Karriereschritt ist oder nicht, haben wir eine kurze Checkliste mit Fragen erstellt, die Sie sich vor Ihrer Entscheidung stellen sollten. Wenn Sie sich bewusst sind, wo Sie sich in Ihrer Karriere befinden, was Sie wollen und ob Sie dies bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber erreichen können, wird es Ihnen viel leichter fallen, eine selbstbewusste Entscheidung über einen Karrierewechsel zu treffen.
Bevor Sie Ihre Karriere wechseln, fragen Sie sich:
- Was erwarten Sie von Ihrer Karriere?
- Was für Möglichkeiten hätten Sie gerne?
- Haben Sie das Beste aus Ihrem derzeitigen Job gemacht?
- Wo haben Sie langfristig das größte Potenzial?
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