Candidate Experience – Nehmen Sie Ihre Kandidaten mit auf eine Reise

Employer Branding ist mehr als nur Markenbildung

2022 gab es ein Thema in der Welt des Recruitings, welches zahlreiche LinkedIn-Beiträge anzog: Employer Branding! Aufgrund des Bewerbermangels ist das Thema immer populärer geworden und so haben sich viele verwandte Bereiche im Recruiting gebildet.

Der Bereich Employer Branding bietet eine breite Palette von Möglichkeiten für Unternehmen, die auf dem heutigen Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen. Denn Employer Branding bedeutet nicht nur die Kommunikation als attraktiver Arbeitgeber, sondern beinhaltet weitere Punkte, die einem Unternehmen ermöglichen, den Kandidaten nicht nur von einer Anstellung zu überzeugen, sondern ihn langfristig an das Unternehmen zu binden. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Einblick in das Thema Candidate Experience und versorgen Sie mit Tipps zur Verbesserung Ihrer Candidate Journey.

Was ist eine Candidate Experience?

Die Candidate Experience (auch Candidate Journey genannt) ist der Weg, den ein Arbeitssuchender mit dem Arbeitgeber beim Durchlaufen des Recruitingprozesses geht. Es geht um die Erfahrungen und die Kommunikation, die der Kandidat erfährt. Dabei fängt dieser Weg am ersten Kontaktpunkt im Recruitingprozess an. Die Erfahrungen reichen vom Lesen der Stellenanzeige bzw. Benutzung der Karrierewebseite bis zum Vertragsangebot.

Doch warum ist es so wichtig, dem Kandidaten einen guten und einfachen Bewerbungsprozess zu bieten?

Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Phasen der Candidate Journey auf und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese verbessern können.

1. Phase: Die Arbeitssuche

In dieser Phase spielen das Employer Branding und die Markenbildung eine große Rolle. Wie wird das Unternehmen vom Kandidaten wahrgenommen und kennt der Kandidat bzw. die Kandidatin das Unternehmen?

Tipps:

• Es sollte möglichst einfach sein, positive Informationen zu Ihrem Unternehmen zu finden und die Quelle, von der Kandidaten von der Stelle erfahren, sollte mit positiven Emotionen zusammenhängen. Empfehlungen sind immer ein guter Indikator für ein gutes Employer Branding.
• Der Bewerbungsprozess sollte so simpel wie möglich gestaltet sein. Ermöglichen Sie Ihren Kandidaten 1 Click Bewerbungen oder Anmeldungen via LinkedIn/Google, um den Aufwand zu senken. Auch der Wegfall des Anschreibens kann in Erwägung gezogen werden, wenn es nicht zwingend für das Überprüfen der Bewerber benötigt wird.
• Gehen Sie den kompletten Bewerbungsprozess auf Ihrer Karriereseite durch und überlegen Sie sich bei jedem Formular, wie es noch ansprechender und frustfreier gestaltet werden kann – auch das Design spielt dabei eine große Rolle.

2. Phase: Das Interview  

Das Bewerbungsgespräch ist der erste reale Kontaktpunkt zu Ihrem Unternehmen. Der Kandidat bzw. die Kandidatin macht sich ein Bild des Interviewers und verknüpft dabei sein Bild mit dem Ihres Unternehmens. Ein unangenehmes Gespräch kann einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin abschrecken, wogegen ein positives Gespräch Ihr Unternehmen in eine optimale Position rückt.

Tipps: 

• Sorgen Sie für ein angenehmes Klima. Fühlen sich Ihre Bewerber wohl, ist auch das Gespräch gelassener. Bieten Sie den Bewerbern Wasser an, um das Gespräch zu lockern oder fangen Sie mit lockeren Fragen an.
• Der erste Kontakt mit zukünftigen Kollegen ist ausschlaggebend. Stellen Sie Personaler ein, welche Kandidaten ein gutes Gefühl vermitteln und bestenfalls Kommunikationsexperten sind.
• Versuchen Sie es dem Bewerber bzw. der Bewerberin auch bei der Terminfindung so einfach wie möglich zu machen. Hierfür gibt es Tools, mit denen Bewerber digital verfügbare Termine abgleichen können.

3. Phase: Der Abschluss

Haben Sie sich für einen der Kandidaten entschieden, fehlt nur noch die Vertragsunterzeichnung. Doch auch bei dieser sollten sie die Candidate Journey nicht vernachlässigen, da es mitunter der wichtigste Schritt im Prozess ist. Ohne die Zusage ist der vorherige Teil ein Aufwand von Ressourcen, welcher nicht in Wert umgemünzt wird. Laut einer Studie haben 22% der Bewerber schon mal ein Stellenangebot nicht angenommen, weil sie sich im Prozess nicht wertgeschätzt gefühlt haben. Deshalb müssen Sie stark abschließen.

Tipps: 

• Präsentieren Sie dem Kandidaten ein Vertragsangebot, welches gerechtfertigt ist. Egal wie attraktiv ihr Unternehmen ist und die Candidate Journey war, so kann das ganze an einem schlechten Angebot scheitern.

Von dieser Phase mündet die Candidate Journey in die Employee Journey, das heißt, nun gehen die Kandidaten den Weg weiter als Mitarbeiter. Dieser Weg ist ebenso wichtig für das Employer Branding, deshalb sollten Sie auch hier positive Erfahrungen, z. B. in der Einarbeitungszeit, an den neuen Mitarbeiter bzw. die neue Mitarbeiterin übermitteln.

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